Am Samstag, 20. November fand auf dem Hundeplatz SC-OG Zürichsee Beichlen in Wädenswil der Schlussanlass der RGZ im Jahre 2021 statt. Der Nachtplausch stand ganz im Zeichen einer kleinen Nachtwanderung, einem nicht bewerteten Postenlauf und dem gemütlichen Zusammensein mit anschliessendem Raclette à discrétion. Der letzte Anlass des Retriever Club RG Zürich wurde nochmals dort durchgeführt, wo schon die 25-Jahre-Feier im Augst dieses Jahres stattgefunden hatte.
 
Leider wurde der gelungene Anlass nur mit 7 Hunden, 14 Personen und 7 Helfern durchgeführt, wobei die Helfer teilweise auch selbst noch Teilnehmer waren. Wehmütig erinnerte sich der Vorstand an die Zeiten zurück, also noch über 30 Hunde und über 40 Personen an solchen Anlässen teilgenommen hatten. Insbesondere für die Organisatoren ist die geringe Teilnehmeranzahl schade, da der grosse Aufwand mit der Vorbereitung schon um 15 Uhr bis mit dem Aufräumen gegen Mitternacht mit 14 Teilnehmern genauso gross ist wie für 40 Teilnehmer.
 
Wichtig wäre es für die Organisatoren zu wissen, weshalb der Nachtplausch auf so wenig Resonanz gestossen ist. Am Preisgeld von CHF 15 und am Raclette-Essen von CHF 20 konnte es nicht gelegen haben, wo bekommt man anderswo für 2 Personen zum Preis von CHF 55 Franken schon einen Abend lang Spass und Essensgenuss. Und auch an der kalten Jahreszeit kann es kaum gelegen haben, Hundesportler sind doch wetter -und kälteresistent. War es vielleicht Corona, oder der Austragungsort Wädenswil oder doch der schon langsam beginnende Vorweihnachtsstress?
 
Wie dem auch sei, der Schlussanlass begann um 17 Uhr mit fröhlichem Geplauder bei Glühwein und Punsch. Nach der Begrüssungsansprache von Präsident René Hunziker begaben sind 7 Hunde und
14 Personen mit Taschen- und Stirnlampen, wettergerechter Kleidung und Hundebeleuchtung auf den ¾ stündigen Abendspaziergang. Kein einziger Hund und kein einziger Teilnehmer gingen bei der dunklen Nachtwanderung verloren.
 
 
Schon kurz nach Beendigung des Abendspaziergangs begann dann der wiederum unter der technischen Leitung von Alexandra Schneider und ihren Helfern originell ausgesteckte Postenlauf. Übrigens von Alexandra unter erschwerten Bedingungen, ist sie doch noch einige Zeit an Krücken gebunden. Bei ihrem Unfall war aber ihr Hund nur mässig beteiligt, er war wohl dabei, für den Unfall aber überhaupt nicht verantwortlich.
 
Der Postenlauf wurde unter Flutlicht ausgetragen, die Flutlichtbeleuchtung erreichte zwar nicht ganz die Qualität vom Camp Nou, der Fussballarena des FC Barcelona, war aber für die Hunde und Hundebesitzer völlig ausreichend.
 
 
 
Für Hund und Meister wurden also unter Flutlicht 6 Posten ausgesteckt.

Posten 1: Slalom um Eimer mit Guddies drauf
Der H ist im Sitz, der HH legt auf jeden Eimer ein Guddie.
Er geht zurück zum Hund und läuft mit ihm Slalom durch die Eimer, ohne dass der H ein Guddie nimmt. Am Ziel angekommen, darf der H die Guddies essen.
Am Eimer vorbeizugehen, ohne eine Goddie mitzunehmen, war für die meisten Retriever eine zu grosse Herausforderung.
 
Posten 2: Erschwerter Hindernislauf
HH legt sich die 2 Sandsäckchen auf die Schuhe.
Er führt seinen H über/unter den Stangen durch, verlangt vom H ein Sitz im Reif, entfernt sich von ihm auf einer vorgegebenen Distanz und ruft ihn in die «Garage» ab.
 
Posten 3: Flatterband
Der HH führt seinen H durch die Flatterbänder. Dreht sich um, wirft den Dummy/ oder Futterdummy auf die andere Seite und fordert den Hund auf, ihn zu holen.
 
Posten 4: Trümmerhaufen
HH versteckt den Futterbeutel im Trümmerhaufen und lässt ihn vom Hund suchen.
Das war eine Aufgabe, die alle Hunde souverän meisterten.
 
Posten 5: Blinde Kuh
Dem HH werden die Augen verbunden. Er läuft entlang der
Schnur und verlangt bei jedem Knopf vom H eine Position. Sitz, Platz, Steh.
Die verbundenen Augen waren eher eine Herausforderung für die HH.

Posten 6: Abrufen hinter Wänden
HH versteckt sich hinter einem Wändli. Der H sucht ihn.
Das war eine Aufgabe, die alle Hunde souverän meisterten.

Wie schon bei der 25-Jahre-Feier wurde, der Postenlauf nicht ausgewertet, Spass und Freude hatten Vorrang, Sieger waren am Ende wieder alle 7 Hunde zusammen.
 
 
Trotz guter Bekleidung war die Mehrheit der Teilnehmer nach den Postenläufen doch froh, langsam unter natürlich Einhaltung der 2G-Regel ins warme Clubhaus einkehren zu können. Die geringe Anzahl von Teilnehmern schaffte zwar eine heimelige Atmosphäre beim gemeinsamen Raclette-Plausch, dennoch wäre natürlich eine grössere Teilnahme schätzenswert gewesen. À discrétion beim Raclette wurde von einigen Teilnehmern gerne angenommen, das war auch verständlich, denn der vom Präsidenten höchst persönlich geschmolzene Käse war vorzüglich.
 
 
Zum Schluss erhielt jeder Teilnehmer einen Sack voll Hundestengel und Biskuits. Die Helfer erhielten sogar nochmals ein Säckchen, die Hunde wussten es zu schätzen.
 
Den Organisatoren um Präsident René Hunziker gilt ein herzliches Dankeschön, es war ein würdiges Abschlussfest für das Jahr 2021 in der Hoffnung, dass bei den Anlässen im Jahr 2022 wieder mehr Hunde und Teilnehmer begrüsst werden können.
 
Max Huber
 
Alle Fotos vom Nachtplausch sind in der [Galerie] zu finden.