Unser diesjähriger Weiterbildungsanlass führte uns an einen ganz besonderen Ort: die Stiftung Schweizerische Schule für Blindenführhunde in Allschwil. Wir waren tief beeindruckt von der sichtbaren Freude an der Arbeit, der Präzision und Intelligenz dieser vierbeinigen Helfer.
Allschwil liegt für uns Zürcher nicht gerade um die Ecke. Umso schöner war es, dass über 30 Mitglieder ihr Interesse an der Führung bekundeten. Da wir leider nur 25 Plätze vergeben konnten, traf René die undankbare Aufgabe, einigen absagen zu müssen.
Fachkompetenz und sehr viel Herzblut
Nach einer herzlichen Begrüssung brachte uns Peter Steinkellner, Bereichsleiter Zucht und eidg. dipl. Blindenführhundeinstruktor, in einem spannenden Video und kurzen Ausführungen die vier Ausbildungsbereiche der Schule näher. Sein Wissen, gepaart mit spürbarer Leidenschaft, machte das Ganze echt spannend. Die vielen Fragen aus dem Publikum beantwortete er mit Geduld und hoher Fachkompetenz.
Ein Moment voller Geschichte
Für einen emotionalen Höhepunkt sorgte unser ältestes Mitglied Pamela: Stolz zeigte sie ein Bild von «Josy», einem Blindenführhund der 1970er-Jahre –, den sie als Patin betreut hatte. Eine berührende Verbindung von damals und heute.
Kleine Pfoten mit grosser Zukunft
Bei der Besichtigung der Spiel- und Trainingsplätze kam dann Leben in die Gruppe – nicht zuletzt wegen der vier Welpen, die im grosszügigen Gehege ihre ersten Erfahrungen sammeln. In Allschwil werden jährlich 70 bis 80 Welpen geboren, die später Menschen mit Sehbehinderung sicher durchs Leben begleiten, als Assistenz- oder Autismusbegleithund arbeiten oder als Sozialhund vulneralem¨n Menschen Freude bereiten. Für welchen Bereich immer sie sich eignen - ihre Reise beginnt hier.
Präzision, die staunen lässt
Wie eindrücklich die Arbeit der Hunde aussieht, zeigte uns Jolanda Scherler, Trainerin für Sozialhunde, mit zwei schwarzen Labradoren. Ein leiser Befehl, ein Fingerschnippen – und die Hunde folgten konzentriert dem Parcours. Spielerisch, ruhig und vollkommen unbeeindruckt vom Publikum.
Nach dem spannenden Liveerlebnis führte uns der Rundgang durch die Gehege, Putzstationen und die Futterkammer – ein sehenswerter Blick hinter die Kulissen dieser aussergewöhnlichen Ausbildungsstätte.
Dankbarkeit und Begeisterung
Auch wenn am Wochenende die meisten Hunde in ihren Betreuungsfamilien das Wochenende geniessen – wir haben viel gesehen, noch mehr gelernt und vor allem eines gespürt: Respekt und Bewunderung für die grosse Arbeit an der Blindenführhundeschule Allschwil. Ein grosses Dankeschön an Peter Steinkellner für seine Zeit und sein Wissen, an Jolanda Scherler für den Einblick in ihre Arbeit – und an Gabi und René für die Organisation dieses besonderen Nachmittags.
Der grosszügig gefüllte Spendenkorb zeigt: Die Teilnehmenden waren begeistert.
Wir sagen danke – und freuen uns auf die nächste spannende Weiterbildung.